Psychotherapie ist das gezielte Behandeln einer psychischen Erkrankung, psychischer Folgen von körperlichen Erkrankungen oder von Problemen der Lebensführung mit Hilfe von systematischen Methoden. Ein Psychotherapeut hilft Ihnen, eine Verminderung oder Heilung von seelischem bzw. körperlichem Leiden zu erreichen.
In der Regel findet die Behandlung als Gespräch zwischen Patient und Psychotherapeut statt, aber auch eine Vielzahl von anderen Interventionen (z.B. Verhaltensübungen oder Entspannungsmethoden) sind psychotherapeutische Maßnahmen. Einer der zentralen Therapieansätze ist heute die kognitive Verhaltenstherapie.
Die selbständige Ausübung von Psychotherapie in Deutschland ist drei Berufsgruppen vorbehalten, wobei lediglich die ersten beiden für die Abrechnung bei Krankenkassen in der Regel zugelassen sind:
Psychotherapie darf ausüben, wer eine Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz (HeilprG) vom Gesundheitsamt erhalten hat. Seit 1993 wird differenziert in Heilpraktiker mit Vollzulassung und Heilpraktiker mit Zulassung eingeschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie. Voraussetzung für die Erteilung der Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde auf dem Gebiet der Psychotherapie ist unter anderem eine bei einem Gesundheitsamt bestandene Prüfung oder ein Psychologiediplom.
Daneben findet man inzwischen Psychotherapie als fest integriertes Angebot nicht nur in psychiatrischen Kliniken, da durch die wachsende Anzahl psychischer und psychosomatischer Erkrankungen der Bedarf an zumindest begleitender Behandlung psychotherapeutischer Art mehr und mehr notwendig erscheint.
Wichtig ist, dass die Klienten selbst die Ziele der Behandlung bestimmen. Diese werden im Gespräch miteinander erörtert und soweit konkretisiert, dass eine fortlaufende Bewertung darüber, inwieweit die Ziele erreicht wurden, ermöglicht wird.